Seniorenveranstaltung 2010

Unter dem Motto der Saison "Ob bei Tage oder Nacht, beim HCV da wird gelacht" fand am Samstag in der Stadthalle Heiligenstadt der Seniorenfasching des Heiligenstädter Carnevalvereins (HCV) statt. Die fünfte Jahreszeit hat vollends Besitz über das Eichsfeld erlangt: Im Gefolge der Roten und der Blauen Garde zogen die Heiligenstädter Majestäten Hermann I. und Andrea I. zum Narhallamarsch durch die Reihen der mehr als 300 Senioren ein. "Wir haben die Regierungsgeschäfte am 11.11. mit der närrischen Zeit übernommen", so der Prinz, der im Rest des Jahres Hermann Weber heißt. Es sei, so seine Frau, Andrea I., "eine wundervolle Aufgabe, unsere Stadt und andere Städte des Eichsfeldes zu repräsentieren." Gnädig fügte der närrische Monarch an, dass weder Partei- oder Konfessionszugehörigkeit noch Standesdünkel eine Rolle spielten - nur die Lebensfreude sei wichtig.

Durch die Veranstaltung führten Volker Lamprecht, Präsident des HCV, und Moderator Stephan Kruse: Volker Lamprecht bezog immer wieder die Senioren ein und begann mit "Kussfreiheit": Jeder sollte den Tischnachbarn "knutschen". Mit einem bunten Programm unterhielten die Heiligenstädter Närrinnen und Narren die Gäste.

HIG HIG HELAU: die Rote und die Blaue Garde flankieren mit dem Präsidenten Volker Lamprecht (rechts) und Moderator Stephan Kruse (links) unser Prinzenpaar Andrea l. und Hermann I.

"Welche waren die häufigsten Kindernamen in Heiligenstadt im vergangenen Jahr?", fragte Präsident Lamprecht und ging mit Mikrofon durch die Reihen der Senioren. Die Schnellsten mit der richtigen Antwort (Elias und Emma) schickte er zu Prinz Hermann I.: "Hermann, du musst die Frauen beglücken!" Ins gleiche Horn stieß auch der erst neunjährige Fabio Simon. "Die Qual der Berufswahl" war das Oberthema seiner ersten Büttenrede: "Ihr konntet ja mehr poppen - jetzt muss ich noch bis 80 kloppen". Resignation? Eher Schmunzeln auf Seiten der Rentner rief die Rede hervor. Fabio nahm sich einige "zur Brust", von Lehrern bis hin zu Hartz IV - von Nervosität ließ er sich dabei nichts anmerken.

Monika Ausmeier, die Vizepräsidentin des HCV kann nur Gutes berichten: "Wir stehen mit unseren 170 Mitgliedern gut da!" Auch die Nachwuchsförderung sei optimal. Neu strukturiert wurden auch die Garden. Die "Feuerfunken", mit vier bis neun Jahren der jüngste Nachwuchs des HCV, führte mit "Der moderne Bauernhof" ein buntes Medley auf. "Nicht zu verwechseln mit 'Bauer sucht Frau'", so Präsident Lamprecht. Die "Feuernfunken" sind zwischen vier und neun Jahre alt und führten "Der moderne Bauernhof" auf.

Tanzdarbietungen, Büttenreden und Imitatoren waren nur einige wenige Punkte des gelungenen Nachmittags. Wenngleich nicht alle Senioren eine komplette Verkleidung wählten, trugen sie zumindest ein buntes Hütchen.