Nachmíttagsveranstaltung für Junggebliebene

2018
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Gradmesser für die Saison

Heiligenstädter Narren ziehen vor ihrem "kritischsten Publikum" alle Register in der Stadthalle. Gelungene Premiere.

VON SILVANA TISMER TLZ 05.02.2018

In vielen Gemeinden beginnt der Karneval offiziell meist mit der ersten Prunksitzung, einem ersten Büttenabend oder einer abendlichen Tanzveranstaltung. In Heiligenstadt ist das ganz anders. Dort geht es immer an einem Samstagnachmittag los. Das hat auch einen ganz bestimmten Grund.

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Das Publikum, das zum "Karneval für Junggebliebene" - andernorts auch als Seniorenfasching bekannt - in die Stadthalle strömt, ist ein wichtiger Gradmesser für die Güte des Programms. "Es ist unser kritischstes Publikum. Die älteren Herrschaften klatschen nur, wenn es ihnen wirklich gefallen hat. Die sind da gnadenlos", weiß Ronny Vogler. Er selbst war schon Prinz und tanzt im Männerballett mit. Später steigt er noch in die Bütt. Aber, so heißt es vom Verein, die älteren Gäste sind auch die dankbarsten. Dankbar für einen humorvollen launigen Nachmittag mit Freunden und Bekannten. Und all das zusammen mache gerade diese Veranstaltung so wertvoll.

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Premiere oder Generalprobe? Die Heiligenstädter Narren wiegen die Köpfe. "Beides", sagen sie schließlich. Beim Karneval für Junggebliebene wird das gesamte Programmvon genau 181 Minuten erstmals komplett abgespult. Bei der ersten und zweiten Generalprobe ist das nicht der Fall. Um die 150 Mitwirkende sind es, die sich in diesem Jahr ganz dem närrischen König Fußball verschrieben haben. "Erst feiern wir den Carneval, dann holen wir den Weltpokal" blicken sie schon auf Juni voraus, wenn es wieder einmal um alles gehen wird.

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Auf der Bühne stehen altbekannte Büttenredner, aber auch Nachwuchstalente, die ihrem ersten Auftritt entgegenfiebern, von einem Bein aufs andere treten. Ganz entspannt sind die Gardemädchen der Blauen Funken. Trainiert werden sie seit Jahr und Tag von Marie-Christin Hahne. "Die weiß, was sie tut", heißt es aus dem Elferrat. Durch das Programm führen Präsident Volker Lamprecht und Stephan Kruse. Heidelinde Liepe und Maria Kaufhold tratschen im Schöllbach-Cafe, das Nonsens-Consens-Trio (Heins Werner, Eduard Fiedler und Thomas Vilser) sind ebenso mit dabei, wie zum Beispiel die Feuerfunken, die roten Funken, Tanzformationen und mit Rene Bürgi noch ein "Schweizer Feuerwehrmann". "Jambu Dancing" läuten nach fast drei Stunden das große Finale ein, bei dem noch einmal das neue Prinzenpaar Mathias I. und Yvonne I. vor die närrischen Untertanen treten.

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Die Premiere und der Kinderfasching liegen nun bereits hinter den närrischen Heiligenstädtern. Nächste Woche wird es mit dem Weiberfasching und den Prunksitzungen "ernst", ehe am Aschermittwoch alles vorbei ist. Froh und zufrieden aber, so sagt Sigrid Gunkel vom Verein, sei man erst, wenn nächsten Sonntag der große Karnevalsumzug friedlich und fröhlich über die Bühne gegangen ist. Denn dort gibt es aufgrund der neuen vorgeschriebenen Sicherheitskonzepte vieles zu organisieren und zu bedenken. "Wenn die Zahl der Teilnehmer im Zug mal nicht an die 800 bis 1000 geht." Und dazu noch einmal Tausende Zuschauer. "Es wird der absolute Höhepunkt."

Fotos: M. Ausmeier, L. Lisker, J. Dahlke; Text: S.Tismer TLZ 05.02.2018